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Nächtliche NF

Aug 22, 2023Aug 22, 2023

Bevor Noctua den NF-A12x25 herausbrachte, war der NF-F12 das 120-mm-Flaggschiffmodell der Premium-Lüftermarke. Und diese Lüfter werden weiterhin parallel verkauft, wobei die älteren NF-F12, die immerhin schon seit 2011 erhältlich sind, deutlich günstiger ausfallen. Im Noctua NF-F12 Test werfen wir einen Blick auf Leistung, Lautstärke und Verarbeitungsqualität des Lüfters und vergleichen ihn mit der aktuellen Konkurrenz. Bietet der nun doch noch nicht ganz junge Lüfter noch Premium-Leistung oder wurde er inzwischen grundlegend überarbeitet?

Der Noctua NF-F12 kommt in der für Noctua gewohnt recht beeindruckenden Verpackung. Die Box erwies sich für einen 120-mm-Lüfter als groß und stabil. Vorne und hinten lässt es sich ebenfalls öffnen. Einerseits erhält man einen Blick auf den Lüfter und einige der vibrationsdämpfenden Silikon-Befestigungsteile an der Vorderseite. Zum anderen werden Ihnen ein paar Details zum Ventilator angezeigt und das mitgelieferte Zubehör aufgelistet. Öffnet man die Klappe auf der Rückseite, bekommt man einige Funktionen erklärt.

Öffnet man nun den Karton, befindet sich der Lüfter inklusive Zubehör in einer weiteren Kunststoffhülle, die den Lüfter zusätzlich schützt. Damit ist der Noctua NF-F12 recht sicher verpackt.

Abgesehen vom Noctua NF-F12 PWM befinden sich im Gehäuse nicht nur die bereits erwähnten Silikonhalterungen, sondern auch reguläre Lüfterschrauben. Außerdem ein Set bestehend aus einem Verlängerungskabel, einem Y-Splitter und einem Low-Noise-Adapter.

Der Noctua NF-F12 PWM kommt in den typischen Noctua-Farben. Die sieben Lüfterblätter werden zum Rand hin breiter, behalten aber einen gewissen Abstand zum Rahmen. Die Rückseite des hochwertig verarbeiteten Rahmens leitet die Luft der Lüfterflügel gezielt nach hinten. Das Kabel ist nur im Inneren des Rahmens farbig und wird dann durch eine schwarze Ummantelung geschützt. Aufgrund der eher kurzen Länge von 20 cm ist die Länge optimal für den Einsatz an Luftkühlern oder an bestimmten Stellen im Koffer. Je nach Mainboard oder bei Verwendung an einem Kühler benötigen Sie höchstwahrscheinlich das mitgelieferte Verlängerungskabel.

Der Rahmen ist recht verwindungssteif, was durch die vielen Stege zwischen Motor und Rahmen unterstützt wird. Die Ecken des Noctua NF-F12 PWM bestehen aus Silikon und reduzieren die Übertragung von Vibrationen. Sie können jedoch auch entfernt werden, um alternatives Lüfterzubehör zu montieren.

Dem Noctua NF-F12 PWM liegt bereits ein solides Zubehörpaket bei. Sollte die Kabellänge nicht ausreichen, hilft das mitgelieferte Verlängerungskabel. Wenn Sie mehr Lüfter benötigen, als Anschlüsse zur Verfügung stehen, verwenden Sie den Y-Splitter. Wer die 120-mm-Lüfter leiser bekommen und dafür etwas Leistung einbüßen möchte, greift zum Low-Noise-Adapter, der durch einen eingebauten Widerstand die Stromversorgung und damit die Geschwindigkeit etwas verlangsamt, was weniger Lärm bedeutet .

Allerdings bietet Noctua noch mehr Zubehör an, das man optional kaufen müsste. So gibt es zum Beispiel den für Noctua typischen Noctua NA-IS1 Spacer, der in Beige-Braun und in Schwarz erhältlich ist. Der Abstandshalter verhindert, dass die Lüfterblätter in Pull-Konfigurationen direkt hinter der Vorderseite des Gehäuses oder des Kühlers Turbulenzen verursachen. Mit dem größeren Abstand sinkt der Geräuschpegel und kann möglicherweise die Leistung steigern. Diese verfügen außerdem über längere Silikonhalterungen, um den Noctua NF-F12 PWM trotz der erhöhten Dicke als Gehäuselüfter mit Vibrationsisolation nutzen zu können.

Darüber hinaus gibt es Noctua NA-SAVG1-Dichtlippen, die verhindern, dass der statische Druck, der durch die Lüfter in der Push-Konfiguration auf einem Kühler aufgebaut wird, zu den Seiten oder zwischen den Lüftern entweicht. Die Dichtung drückt die Luft durch den Kühler. Somit kommt es zu keinem ungewollten Leistungsverlust.

Der Abschnitt dient jedoch nur der Information; Der Test wird ohne optionales Zubehör durchgeführt.

Der Noctua NF-F12-Test wird mit dem Arctic Liquid Freezer II 240 durchgeführt, dessen Kühler vorne in einem Fractal Design Pop XL Air sitzt, sodass der Lüfter zwei Widerstände gleichzeitig überwinden muss. Sowohl der besonders dicke 38-mm-Radiator als auch das schmale Frontgitter des Gehäuses. Als Prozessor kommt der AMD Ryzen 9 5950X zum Einsatz, der bei Übertaktung rund 160 W verbraucht.

Wenn die Lüfter gleichmäßig mit 1100 U/min rotieren, liegt der Noctua NF-F12 leistungsmäßig weit an der Spitze und ist umgeben von anderen Noctua-Lüftern wie dem NF-P12 und dem NF-A12x25 sowie dem DeepCool FC120. Auch wenn die Leistung des Noctua NF-F12 PWM knapp über der des NF-A12x25 liegt, ist letzterer dabei deutlich leiser.

Nimmt man als Referenz nicht die Geschwindigkeit, sondern eine möglichst geringe Lautstärke an der Grenze des Hörbaren, gehen ein paar andere Fans vorbei. Zum Beispiel der bereits erwähnte NF-A12x25, der be quiet! Silent Wings Pro 4, das MSI Silent Gale P12 und das Arctic P12 Max. Insgesamt ist die Leistung jedoch trotz der drastisch reduzierten Drehzahl immer noch sehr solide. Dies zeigt, dass die Leistung bei niedrigeren Geschwindigkeiten nicht so stark abnimmt, weshalb die Verwendung des geräuscharmen Adapters durchaus sinnvoll ist, um den Geräuschpegel niedrig zu halten.

Bei Spitzenleistungen ist das Problem des Noctua NF-F12 PWM die nicht ganz so hohe Höchstgeschwindigkeit. Nichtsdestotrotz ist die Leistung solide und die Lüfter sind immer noch leiser als der Durchschnitt ähnlich leistungsstarker Lüfter. Abgesehen von verschiedenen Versionen des Arctic P12 und einigen leisen Lüftern mit besonders hoher Leistung, wie dem MSI Silent Gale P12 oder dem Noctua NF-A12x25. Allerdings sind die beiden letztgenannten deutlich teurer.

Das Gehäuse, in dem der Noctua NF-F12 PWM-Test durchgeführt wird, ist das DeepCool CH510 Mesh Digital. Ein Lüfter dient unten vorne und einer hinten als Luftauslass. Die Lüfter des Prozessorkühlers und der der Grafikkarte sind auf feste Geschwindigkeiten eingestellt. Als Last kommt 3DMark zum Einsatz und nach 10 Minuten werden die Temperaturen der Grafikkarte und des Prozessors gemessen, wobei nur die Gehäuselüfter einen Unterschied machen.

Wenn alle Lüfter gleichmäßig mit 1100 U/min laufen, ist die Leistung des Noctua NF-F12 PWM im Test recht gut. Allerdings sind die NF-F12-PWM bereits einigermaßen hörbar.

Normalisiert man nun die Lautstärke auf 31 dB(A), ist die Leistung immer noch bestenfalls mittelmäßig. In den letzten Jahren sind einige Fans hier vorbeigekommen. Somit sind die Noctua NF-F12 PWM als Gehäuselüfter keine besonders beeindruckenden Lüfter mehr.

Das Drehen bei Höchstleistung wiederholt das Szenario des Kühlerlüftertests: Die Drehzahl wird zum limitierenden Faktor und schnellere Lüfter passieren, wie etwa beim Schwestermodell Noctua NF-F12 industrialPPC-3000. Insgesamt ist die Leistung des Noctua NF-F12 PWM immer noch gut und der Geräuschpegel ist nicht übermäßig hoch.

Standardmäßig nutzt Noctua bereits das NF-F12 PWM beim Noctua NH-U12S Luftkühler. Der für den Test verwendete Kühler ist jedoch der DeepCool AK400, der auf einem AMD Ryzen 5 3600X sitzt. Die Wärmebelastung beträgt, wie schon beim Noctua NF-F12 PWM-Test am Kühler, Cinebench R23.

Das Spiel der vorherigen Tests wiederholt sich: Der Noctua NF-F12 PWM bietet mit 1100 U/min eine sehr hohe Leistung, ist bei dieser Geschwindigkeit aber schon kaum noch spürbar, während viele andere Lüfter bei dieser Geschwindigkeit spürbar leiser, teils unhörbar, sind.

Um die Lüfter nun an die hörbare Grenze zu bringen, muss der Noctua NF-F12 PWM etwas gedrosselt werden. Im Gegensatz dazu können viele andere Lüfter beschleunigt werden. Wenn es also um die Leistung bei geringer Lautstärke geht, sind die Noctua NF-F12 PWM im Vergleich zu neueren Lüftern bestenfalls mittelmäßig. Aber auch der Noctua NF-S12A bietet auf dem Luftkühler eine bessere Leistung zum weitgehend gleichen Preis des NF-F12 – zumindest im Testszenario mit einem einzelnen Lüfter in der Vorderseite des Tower-Kühlers.

Bei Höchstleistungen sieht es wieder besser aus – vergleichbar mit den vorherigen Tests. Hier bietet der Noctua NF-F12 PWM erneut eine durchaus akzeptable Leistung bei noch akzeptablem Geräuschpegel, wird aber von schnelleren Lüftern überholt. Der Noctua NF-A12x25 erreicht nahezu die gleiche Lautstärke wie der NF-F12, ist dabei aber schneller und stärker. Allerdings ist der NF-A12x25 auch spürbar teurer.

Der Noctua NF-F12 PWM ist immer noch ein sehr solider 120-mm-Lüfter, vor allem auf Radiatoren, und seine Leistung kann sich angesichts seines Alters durchaus sehen lassen. Wenn es jedoch um den Punkt geht, der eigentlich das Markenargument für Noctua ist, den Lärm, dann haben gerade hier viele jüngere Lüfter mehr als aufgeholt, sind aber deutlich vorbeigezogen, was vor allem beim Einsatz als Gehäuselüfter auffällt. Noctuas eigener NF-A12x25 weist beispielsweise den NF-F12 eindeutig in die Schranken, was am Kühler keinen großen Unterschied macht, an anderen Stellen im Rechner aber schon.

Eine allgemeingültige Empfehlung gibt es heutzutage also nicht mehr, aber abgesehen davon konnte der Noctua NF-F12 PWM in den nunmehr vielen Jahren seines Bestehens beweisen, dass es sich um einen sehr langlebigen Lüfter handelt. Auch der Lieferumfang kann sich sehen lassen und auch wenn er sicherlich nicht als billig durchgeht, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis durchaus in Ordnung.

Der Noctua NF-F12 PWM ist zwar ein starker Lüfter, gehört aber heutzutage nicht mehr zu den leisesten Vertretern. Vor allem am Kühler ist die Leistung immer noch sehr gut.

GrößeGeschwindigkeitLagerMaximaler Luftstrom Max. statischer Druck Max. EnergieverbrauchErwartete LaufzeitGarantiePreis